Donnerstag, 18. April 2013

Hallo... jemand da, die Zusammenfassung meiner Zeit in Australien


Hallo liebe treuen Blogverfolger...

ja ich weiss... der Blog ist definitiv eingestaubt... aber jetzt gehts rund.
Bereit?
Zeit?
Wie viele von euch bestimmt schon gehört haben, Internet in Australien, Sch....eee!
Nicht das es nicht vorhanden wäre, aber für 15 min. 3$ zahlen?
Nööööö nicht mit mir, und so habe ich fleissig Blog geschrieben, aber konnte es leider nicht
hochladen.
Und so sitze ich hier in Bali, mit nem Fruchtshake und lade alle unveröffentliche Blogs hoch.

Also nicht wundern... es beginnt mit meiner Anfangszeit in Lorne, Australien

1.2.2013


Es war nicht alles so wie gedacht… aber Pläne ändern sich ja. Aber trotzdem war nicht alles einfach.

Einfach so wieder raus ausm Munnileben, in dem ich richtig beschäftigt war und viele Freunde um mich herum hatte in ein Leben das ich erst mal kennenlernen musste und ich mal wieder niemand kannte, ausser Brad, zum Glück.

Zum Glück war er da J Hab mich so gefreut ihn am Flughafen stehen zu sehen. Und er ist so süss und versucht mir alles recht zu machen und ich glaub des war net einfach für ihn anfangs.

Anfangs wars (ich schiebs voll aufn Jetlag) komisch, ich war müde und antriebslos, am 2. Tag bin ich bis auf 3 Std. kaum ausm Bett gekommen J und ich war für nix zu haben.

Dann hab ich gleich zu arbeiten angefangen, was gut war. Es ist immer voll was los und man ist immer auf Achse! Allerdings wurden mir Anfangs mehr Stunden versprochen und ich hab mich eher so gefühlt als würde ich darauf warten zur Arbeit zu können! Sorrento ist nicht eine Kleinstadt mit Stadtkern, sondern wirklich nur eine Haupstrasse mit Restaurants, Bars und Geschäften und drumherum sind die Siedlungen, aber wirklich ziemlich weit voneinander entfernt!

Deswegen braucht man erstens eigentlich immer ein Auto und wenn man nicht an der Arbeit ist, ist man zuhause, allein, weil alle anderen die ich kannte waren auch arbeiten, ausser ich so ungefähr.

Naja, des war einfach nicht so meine Welt. Deswegen, gabs ne Entscheidung! Wir gehen nach Lorne.

Und des ist eigentlich der Grund warum wir hier sind. Lorne ist ein kl. Ort direkt an der Great Ocean Road in dem Brad schon mal gearbeitet hat und in dem viele seiner Freunde immer noch/wieder arbeiten. Und auch wenn wir wahrscheinlich nicht mehr Stunden dort arbeiten können, haben wir viel mehr in der Freizeit zu tun als in Sorrento.

Wir wollten zusammen am Montag los, aber es kam mal wieder anders…

Denn Brad sollte noch ne Woche länger in Sorrento bleiben, mich haben sie nicht mehr richtig gebraucht und so bin ich einfach allein los, komisch ich weiss, aber die Entscheidung war eher deswegen weil es für mich wahrscheinlich schwieriger ist nen Job zu finden als fürn Brad als Koch.

Also ab auf die Fähre und per Anhalter nach Lorne!

Zum Glück kannte ich auch schon Leute von früher und ich wurde echt superherzlich aufgenommen. Ein riesen Unterschied!

Erstens ist Lorne kleiner, so wie Munningen J nur mit Meer! Und als ich die Strasse hochlief hab ich gleich mal Pedro getroffen, (in seinem Hostel in Lima hab ich mitgeholfen) und er hat mich durch Lorne geführt. War den ganzen Tag eigentlich nicht allein und kannte schon fast Brads ganzen Freundeskreis nach nem Tag.

Jetzt nur noch Arbeit finden. Gleich am nächsten Tag morgens gings los, Lebenslauf ausgedruckt, kopiert und ab und jedes Geschäft abgeklappert.

Den Satz „yes thanks, we´ll call you“! Hab ich jetzt schon hundertmal gehört und heisst soviel wie eher nicht, aber ich will dir nicht ins Gesicht sagen das wir dich nicht brauchen ;-)

Ja nach ner Zeit geht’s so bischen aufs Selbstwertgefühl und ich wusste ja, ok es kann sein das es schwierig wird so mitten in der Saison Ort und Job wechseln. Aber wenns net passt musst was ändern. Aber doch so schwierig?

Vor allem weil Brad mir versichert hat ,bevor wir kamen und ich so ein bischen verunsichert war ob des so einfach wird mit Job usw, das ich AUF JEDENFALL!!! Nen Job haben werden…

Naja anscheinend hat sich des die letzten 2 Jahre geändert… aber ist so wie es ist.

Bin jetzt jeden Tag in der Stadt unterwegs und versuche jobtechnisch was ausfindig zu machen.

Auch ne Erfahrung wert, Klinkenputzen musste ich wirklich noch nie J. Aber Lorne gefällt mir prima und ich könnte mir so gut vorstellen hier zu arbeiten und ein bischen sowas wie Alltagsleben zu fühlen.

Am Montag hab ich ein Probearbeiten in ner Strandbar und –restaurant und am Dienstag noch in nem anderen Restaurant! Ist nach 2 Tagen doch schon was oder?

Aber wir werden sehen, am Dienstag kommt dann endlich Brad und wir sind wieder vereint.

So des war mal ein ausführliches Update, ja ungewöhnliche 4 Wochen, aber es kommt immer anders als man denkt.

Ansonsten ist Australien wie immer, voller Sonne, voller Meer, voller netter Leute und schweineteuer J Soweit hat sich also nix geändert.

Und an des Wort „Honey“ oder „Darling“ musste ich mich erst mal gewöhnen. Wer einen so nennt???... eigentlich jede Kundschaft die einen anspricht. Das Wort „Bedienung“ oder so gibt’s wohl im australischen Wortschatz nicht. Aber irgendwie süss oder? und herzlich und hilfsbereit sind se wirklich.

... paar Tage später 

Auch wenns im gleichen Blog is… aber juhu!!! Hab nen Job, 2 sogar, wenn man so will sogar 3!

Mit ein bischen Geduld und Hartnäckigkeit, hats dann auch geklappt.

Alles hat sich geändert, Haus, Job, Wohnort!

Aus dem Haus wurde ein Campingplatz! Brad (England) u. ich, Kyle (US), Carlee & Alex (US), und Danny (US) & Silvia (Italien) leben dort mit uns.

Aus der Arbeit in nem Restaurant wurde, ein Job in ner Bäckerei, ein Job in ner Pizzaria und Bedienung für ne Cateringfirma und ein bischen Joga.

Und aus Sorrento wurde Lorne.
 
7.4.2013
Wo ich mich rumgetrieben habe?
Welche Abenteuer ich erlebt habe?
Was fuer neue Erfahrungen ich sammeln konnte?
Man wo fang ich an…
Leider leider, kann ich dieses Mal nicht über Bergueberquerungen, neue Länder oder neue Kulturen berichten… nein dieses Mal gibt’s ne Zusammenfassung meiner letzten Woche in der knochenharten Arbeiterwelt der Backpacker in Australien, genauergesagt Lorne, Great Ocean Rd. Lorne.
Ja so siehts aus, hoert sich ja immer alles ultracool an. Ja wir arbeiten ein bischen und dann geht’s wieder weiter…
So kann man des schon machen, wir wollten aber soviel wie moeglich arbeiten um so schnell wie moeglich wieder Geld zu haben. Und so kams das nach anfaenglichen Schwierigkeiten in Sorrento (wo des mit den Stunden ja nicht so geklappt hat) wir ab nach Lorne sind, fleissig Lebenslaeufe verteilt haben) und nach kurzer Zeit 3 Jobs hatten.
Hab in ner Bäckerei/Cafe vormittags gearbeitet, Abends und am WE in ner urigen Surferpizzeria und manchmal für nen Catererservice auf Hochzeiten bedient hab.
So kam ich auf ca. 60-70 Std. die Woche… da gibt’s kein Wochenende oder Ruhetag, jeder Tag ist gleich. Eher im Gegenteil. Die Wochenenden sind stressiger als alles andere und wenn man mal nen Tag frei hat dann eher Dienstags oder Mittwochs.
Ja und da bin ich doch in ganz neue Welten eingetaucht, von wie trag ich am besten soviel wie moeglich Teller mit Essen ohne des aufm Boden zu verstreuen, bis wie mach ich richtig guten Kaffee (wie funktioniert des mit den Bildern aufm Schaum glei no??) und jaaaa Toilettensaubermachen wenn man Abends des Restaurant schliesst gehoert au dazu.
Viele Dinge die man sich von aussen, also wenn man als Gast im Restaurant sitzt, schoener vorstellt. Sind im Alltag, ganz viel putzen, vorbereiten und auffüllen für den nächsten Tag.
Man läuft sich die Füsse wund, verbrennt sich an heissen Tellern und Tassen und ist an heissen Tagen fast nen Hitzschlag nahe weil man auf ner Sonnenterasse bedient.
Andererseits wird der Wortschatz grösser, lernt viel ueber Service, Essen, Restaurants und hat einen Einblick in ein ganz anderes Berufsfeld.
Leider ist und bleibt Lorne eine Tourismusstadt, die mit der Saison lebt und von den Backpackern.
So richtig Rechte hat man keine und da wird man einfach mal nach Hause geschickt wenn keine Arbeit da ist, oder angerufen wenn es stressig wird, den Dienstplan kriegt man nen Abend vorher und auch wenn einem Vollzeit versprochen wurde und man dann ploetzlich nur 20 Std. arbeitet ist das sein eigenes Problem.
So richtig Verlass ist auf nix und man muss immer am Ball bleiben ansonsten sitzt man plötzlich ohne Arbeit da.
Und des Wunder vom grossen und schnellen Geldverdienen funktioniert nur weil man auch dementsprechend arbeiten muss… mit ner 30 Std./Woche spart man keine 1000 pro Woche…
Und so kams das ich irgendwann 4 Jobs hatte und Kalender führen musste um alles unter zu bringen, an manchen Tagen meine einzige Pause nur die Pause im Auto zum nächsten Job war und ich essenstechnisch immer an der Arbeit gegessen habe.
Hört sich jetzt alles net so toll an, ich weiss, aber auch nur weil ich jetzt hier sitze nach 10 Wochen harter Arbeit ohne richtig Wochenende oder Erholung und jetzt keinen Bock mehr habe ;-)
Es gibt natürlich auch ein ABER!!!
Trotzdem eine gute Zeit gehabt zu haben…
Ja ich weiss viele denken hat die wirklich die ganze Zeit am Campingplatz gelebt? Dann muss ich sagen  jaaaa, aber
 mit 6 Freunden…
Da gabs Kyle, Carlee und Alex aus Michigan
Danny aus Los Angeles
Silvia aus Turin
Und natürlich
Brad und mich J
Zusammen haben wir dann immer irgendwann wenn dann doch mal Feierabend war, gekocht, ein kleines Feierabendbier getrunken oder sind zusammen surfen gegangen!
Und des sind nur ein paar der Leute die ich getroffen habe.
Und als es dann endlich soweit war und wir gesagt haben... nach Ostern ist Schluss, sind die letzten Tage wie im Fluge vergangen.
Und dann hiess es au scho Sachen packen und langsam Tschüßsagen zu vielen Freunden.
Ausserdem noch ein bischen Sightseeing :-) so ganz  kann ich aus meiner Haut doch net raus!
Also hiess es gleich mal nach Torquay wo das Rip Curl Pro Surf Event stattfand und wir das Finale angeschaut haben.
Am nächsten Tag gings weiter die Great Ocean Rd. runter um dann endlich den berühmten 12 Apostel noch nen Besuch abzustatten.
War ein richtig schöner Tag und hat sich nach Urlaub angefühlt.
Am nächsten Tag gings mit vollem Auto ab nach Melbourne mit Stop auf der Post.
Post? Ja abgespeckt haben wir und zwar richtig unser Gepäck besteht jetzt nur aus nem 35 Liter Rucksack und nem Surfboard.
Und so kamen wir in Melbourne bei Simon (Freund aus Lorne) an, 2 Tage Melbourne noch nen Besuch abgestatt und dann hiess es ab...
ins gelobte Land!                      BALI!!!!
und von da schreib ich gerade und von da kommt dann auch der nächste Blog!
Versprochen... dieses Mal mit nicht 2 monatiger Verspätung :-)
 
PS: und hier nochmal herzlichen Glückwunsch an meine frischgebackenen Elternfreunde
Brini & Luggi und Nicki & Andy!
Danke für die Bilder und geniesst diese neue aufregende Zeit!