Mittwoch, 29. August 2012

...viel Rauch, ein Fluss und ein Kueken!



 Klein aber oho... und so gehts spannend weiter hier in diesem kaum groe sser als Californien und direkt am Aequator gelegenen Land.
Vom  Lake Quilitoa hab ich euch ja schon ausfuerlich berichtet und der naechste Stop war nicht weniger abenteuerlich und wieder stand alles ganz im Sinne von Vulkanen.
Wir haben uns von 4000 m Hoehe auf fast “normale” 1800 m runter ins Thermal- und Erholungsoertchen Banos gemacht.... am Fusse des Tungarahau (den wir erst vor lauter Wolken nicht gesehen haben) dem aktivsten Vulkan in Ecuador!
Und was soll ich sagen... im Moment macht er seinem Name alle Ehre und grummelt und brodelt vor sich hin.
Wir also angekommen und wussten erst gar nix von unserem Glueck und haben uns auf nem kleinem Campingplatz mit Copito und Pepe (das schweizer Paaerchen Anna und Aaron sin dimmer noch mit von der Partie) eingerichtet und den ersten Tag mit Picknick, Stadt und abends  Bars und Ganelaza (heisses Zuckerrohrschnapsgetraenk)  erkunden verbracht.
Leider hatten wir in Banos nicht soviel Glueck mit Wetter und so  haben wir ,wenn es mal wieder geregnet hat, die meiste Zeit in den Thermalquellen verbracht.
Als wir uns dann ueber die umliegenden Vulkane und Touren im Internet erkundet haben, sind wir  auf den Tungarahau gestossen. Wie gesagt, der aktivste Vulkan in Ecuador, und im Moment superaktiv.... des ham mer natuerlich erstmal nicht geglaubt und sind mit Copito soweit wies ging auf 3500 m hochgefahren, bis zum letzten Dorf... und ploetzlich gings los!
Zwischen den Wolken sah man ganz deutlich schwarze riesengrosse Wolken ueber dem Vulkan aufsteigen, superschnell und mit nem ordentlichem Laerm. Anfangs koennte man meinen man hoert ein Gewitter, aber wenn dann unter einem die ERde zu vibrieren anfaengt dann glaubt man das es der Vulkan war!

Somit haben wir dann unseren Plan am naechsten Tag ganz hochzuwandern auch aufgegeben.... (was im Nachhinhein der richtige Weg war, denn, im Moment wird das ganze Gebiet evakuiert da er immer staerker brodelt!)
Wir haben dafuer den naechsten Tag eine Nacht auf nem gegenueberliegenden Aussichtspunkt verbracht um einen Blick auf den Vulkan und die Lava bei Nacht zu werfen. Leider ohne Erfolg, die dicken Wolken waren mal wieder staerker!
Aber das Erlebniss trotzdem unvergesslich! Einen aktiven Vulkan zu hoeren und zu sehen? Und so sen mer mit nem tollen Erlebniss aus Banos abgefahren auf ner spektakulaeren Strasse entlang eines Flusses runter ins Amazonasgebiet!
Schon allein die Fahrt war genial, ploetzlich wurde alles gruener, dichter bewachsen und menschenleerer!

... ab in den DSCHUNGEL
Unser Ziel war Misahuli, eine Stadt am Rio Napo (direkter Amazonaszufluss) und die letzte vor dem Amazonasjungle. Dort haben wir unser Zelt am Fluss aufgeschlagen.
Unser Plan war.... den Dschungel auf eigene Faust, bzw.ohne Tour und wenn moeglich mit Einheimischen,  erkunden! Und nach nem Bad in nem  kleinem Felspool am Rande des Rios ging es los... und wir sind einfach mit den 2 Vans, 5 Personen, 1 Hund und 1 Kueken los... wie Kueken fragt ihr euch? 







Ja wir haben einen neuen Busbewohner, und eigentlich war es als Haustier fuer Pepe gedacht, aber leider waren unsere schweizerischen Freunde net ganz so begeistert und so haben wir des Kueken bei uns aufgenommen! Ich hab ihm den Namen Bibi gegeben und bald waren alle und vorallem Alaska begeistert J. Die erste Nacht haben wir in nem superkleinen Dorf (wenn ich mein superklein, mein ich 2 Haeuser) verbracht, natuerilch wieder nahe am Fluss weil was ich vergessen hab zu sagen, hier auf quasi Seehoehe ist das Wetter wieder superheiss und schwuel und sobald man sich in der Sonne aufhaelt schwitzt man. Da kommt so ein kleiner Amazonas fluss natuerlich grade recht um sich abzukuehlen!
(Die Einheimischen haben uns aber vorher versichert das es unbedenktlich ist zu baden J, puh, nochmal glueck gehabt)
Ausserdem haben uns  die Einwohner unseres ersten Campingorts zu nem Match Ecuavolley eingeladen.
Ja gibts wirklich, eine ecuadorianische Form von Volleyball und jeder ist verrueckt danach! (Grob gesagt der Unterschied zum normalen Volleyball, das Netz ist 30 cm hoeher und es wird mit nem haerteren Ball gespielt).
Und nach ner superlangen Fahrt auf der immer kleiner werdenden Holperstrasse war mer irgendwann vor ner Absperrung mit den eingeborensten Eingeborenen gestanden die ich je gesehen habe... zwei kleine alte Maenner mit Stock und Ohrloecher so gross wie Teller die schon mal kein Spanisch sprechen (sondern irgendnen Slang... was mer aber erst nach 10 Min. Gespraech mit denen rausgefunden haben) .
Nach ein paar Tagen zwischen verschiedenen Minidoerfern kamen wir in Los Rios an, dem “Hafen” und dort gabs genau 1 Laden und 1 Wirtschaft und 2 Longtailboote (soviel zum Hafen) aber perfekt fuer uns, den dort kamen wir mit Wilson ins Gespraech (nem Bootsfuehrer) de runs fuer nen kleinen Unkostenbeitrag fuer 5 $ morgen in sein Dorf und in den Dschungel mitnimmt.
Und so fanden wir uns  1 Tag spaeter erst in seinem Boot und spaeter in seinem Dorf zwischen ca. 30 Kindern wieder. Die wollten natuerlich alle mit uns so kams dass mer net nur zu 5 im Dschungel sondern zu 25 im Dschungel gewandert sind.
Mei des war ein Erlebniss... hab ja schon ein paar Dschungelwanderungen mitgemacht aber der war nochmal was anderes, keine Touritour auf Pfaden sondern ein Dorfbewohner ging mit der Machete vor und wir hinterher.
Keine Pfade, viel Schlamm, viel Ameisen und alles in nem dichtbewachsenem Wald. Und auch den Aussichtspunkt mussten sie erst mal mit der Machete freimachen!


Die Kinder haben sich natuerlich schlapp gemacht als es uns einen nach dem anderen in den Schlamm gesetzt hat oder wir mit den Beinen knietief im Schlamm standen (Kinder waren barfuss!). Aber fuer unser Durchhaltevermoegen gabs Chirimoya (meine Lieblingsfrucht soweit hier in Suedamerika) direkt vom Baum. Und zu guter letzt (schon allein weil keine Dusche verfuegbar war) ein Bad im Fluss mit 30 aufgedrehten Kids, die es sich zur Aufgabe gemacht haben sich zu fuenft oder so an uns zu haengen! 



War echt genial, fuer uns und die Kinder ein Erlebniss und Alaska sowieso. Unsere kleine 5 Monate alte Alaska hat sich im Dschungel wie zuhause gefuehlt und war am Ende pechschwarz vor Schlamm!




Als kroenenden Abschluss haben wir am naechsten Tag als wir zurueckkamen spontan beschlossen noch ein Tubing einzulegen. In dem Restaurant in dem wir geparkt haben hatten sie ein Schlachboot und Schwimmreifen und nach ner Stunde Busfahrt sind wir ab in den Fluss und haben uns mit der Stroemung zurueck 3 Stunden lang nach Los Rios treiben lassen, mal ne andere Art die Gegend zu erkunden.
Am naechsten Tag sollte es zurueck gehen, verstochen genug, wollten wir wieder zurueck in die Zivilisation!
Doch der Tag ging frueher los als erwartet, um 5 Uhr kamen naemlich die ersten Besucher des woechentlichen Marktes und so sind wir quasi aus unserem Zelt direkt aufm Markt geladet J
Zwar ein kleiner Markt doch wenn man bedenkt wo man ist, ein Erlebniss. Zum Schluss waren wir aber nur noch froh das wir die Holperstrasse verlassen konnten...



Vielleicht haben wir nicht soviele Tiere gesehen, oder keine Voegel beobachtet... aber mit Einheimischen quasi in nichterschlossenen Wald zu wander, mit Kindern zu schwimmen und ne Nacht in dem Dorf zu schlafen und zu kochen macht meine Amazonasgebieterfahrung zu ner genialen!
Zurueck in Quito mussten wir uns von Pepe verabschieden (fahren nochmal Richtung Nationalpark und Amazonas)  Fuer uns ging es erst am naechsten Tag weiter und so haben wir Abends nen Ausflug in die La Ronda gemacht, ner kleiner Strasse im historischen Stadtzentrum, voll mit Strassenkuenstlern, Bars, Musik, Streetfood usw.


Und jetzt heist es wieder immer Richtung Norden! Koennen kaum erwarten nach Kolumbien zu kommen und hoeren nur gute Dinge! Kaffee, Karibik und Salsa....  werde natuerlich wieder ausfuehrlich berichten. Vorallem weil dann ja auch des Copitoteam um 1 Person grosser wird...




Montag, 13. August 2012

Abenteuer Ecuador...



Ich sag nur klein, aber oho. Das erste was einem an Ecuador auffaellt, das Gute? Die Strecken zwischen den einzelnen Orten sind um einiges kuerzer, das Schlechte? Dafuer muss man um einiges mehr an Hoehenmetern zuruecklegen.
Und noch was muss ich gleich noch am Anfang hinzufuegen, auch wenn ich nicht viel ueber Ecuador wusste bin ich umsomehr davon begeistert.
Ging schon los als wir die Grenze (was superproblemlos abgelaufen ist) ueberquert haben und mit dem Grenzuebergang die Landschaft vom sandigen Peru ins saftig gruene Ecuador ueber. Und die ersten Kilometer der ecuadorianischen Panamericana waren gesaeumt mit Bananenplantagen soweit das Auge reichte.
Von unserem Kuestentrip hab ich ja schon berichtet und nachdem mer meinen Geburtstag (wunschgemaess) an der Kueste mit surfen und chillen verbracht haben, ging es nachdem die Wellen kleiner und kleiner wurden ja dann ab ins Landesinnere!
Und wiedermal war einer in unserer Gruppe wieder im Mittelpunkt! Ich sag nur Copito... die letzten Tage war der Name ein rotes Tuch. Denn mit seinem Name fiel meistens im Satz auch “reparieren” oder “kaputt”. Und auch dieses Mal... also ab nach Quito, wir mussten schliesslich ne VW Werkstatt finden, da normale Werkstaetten keine Ersatzteile haben.
Naja, ich erspar euch die ganze Geschichte... nur soviel nach 5 Tagen in der Werkstatt und 500 Euro leichter laeuft er wieder wie geschmiert (hat nen fast neuen Motor, neue Vordersitze und nen neuen Anstrich... wenn schon dann richtig) und ist ready fuer die naechsten 30 000 km nach Alaska (hoff mer zumindest ;-))
Zumindest haben wir immer Glueck mit den Werkstaetten.... kompetente Mechaniker und dieses Mal so nett, das sie uns (als des Auto net fertig wurde) ne Nacht in der Garage quasi campen, duschen,  mitessen und wir ihre Werkzeuge fuer anderweitige Reparaturen an Copito mitbenutzen liesen.
Die restlichen Tage haben wir in nem kleinen Hostel inmitten von Quito verbracht, haben die Altstadt und Parks erkundet und den “El Teriferico” erkundet.
Quito liegt wie viele vielleicht wissen auf 3200 Hoehenmetern (bin staendig am schnaufen) und inmitten von Bergen und Vulkanen.
Der El Tereferico ist eine Seilbahn die einen auf einen Aussichtspunkt auf 4200 m bringt und man von dort aus nen sagenhaften Blick hat. Auf Quito und die umliegenden Vulkane, zum Beispiel auch auf den perfekt geformten Vulkan Cotopaxi....

War ein wunderschoener Sonntagsausflug und wir haben die Sicht mit Mate (Tee) genossen.
Dort oben war uebrigens nicht nur das Hasta Alaska Team sondern auch Aaron und Anna mit von der Partie. Ein schweizer Paaerchen die Ben schon seit Bolivien kennt und die auch mit nem VW Campervan Namens “Pepe” Suedamerika unsichermachen (schon seit Januar... es gibt also noch mehr so Verrueckte wie uns)
Wir haben fast ne aehnliche Route und so kams das wir uns im Hostel “Zentrum” jaaaaa konnts kaum glauben als ich das erste deutsche Hostel in SA sah. Gehoert nem 82 jaehrigen Hamburger Haudegen und ist nicht der netteste Deutsche den ich je kennengelernt habe....
Nachdem wir endlich alles erledigt hatten ging es dann endlich weiter.... endlich wieder auf Entdeckungsreise! Das Ziel von Pepe und Copito... die Quilotoa Lagune!
Ein Kratersee auf 4000 m Hoehe inmitten der Anden und kleinen Bergdoerfern. Und trotz der Erfahrungen der letzten Wochen.... die Werkstatt hat ihr uebriges getan und Copito hat sich bis dorthin hochgeschraubt.
Wir kamen leider in der Dunkelheit an und konnten ueberhaupt nix sehen sodass wir uns einfach auf einen kleinen Grasplatz gestellt haben....
Was sich am naechsten Morgen als perfekte Wahl rausgestellt hat... arschkalt wars da oben und ich war natuerlich nicht begeistert als ich morgens um 6 Uhr aufgewacht bin und superdringend aufs Klo musste....
Also raus aus den Federn.... aber wenn ich schon mal draussen bin, dann kann ich mich ja auch nach dem See umkucken?
Und keine 10 m entfernt... der Kraterrand! Ich hochgespurtet und da hat es mir erst mal den Atem verschlagen (Hoehe und Anblick J) Sonnenaufgang am Quilotoa Lake....





Hatten nen wunderschoenen Tag, campen, schoen Fruehstuecken,  zum See runterwandern, Picknick am Ufer und dann noch ein kleines Bad im Kratersee nehmen.
War superkalt aber superlustig und uns wurds gleich wieder warm als mer uns an den Aufstieg machten.
Am naechsten Tag gings dann wieder zurueck und bei der Fahrt durch ein kleines Dorf nahmens Zumbahua kamen wir doch tatsaechlich an einen der besten kleinen Markt den ich in SA bis jetzt gesehen haben vorbei.
Wir waren die einzigen Auslaender, und um uns rum nur Ecuadorianer in Tracht....
Viel viel Essen, vor allem viel Fleisch (Ginnipeg, Schweinsohren, Schweinehaut, Huehnerfuesse usw.)  aber auch Fruechte, Haushaltswaren, Kleidung und Decken, und zwischendrin Huehner (noch lebendig, Betonung liegt auf noch) und Schafe.
Mei des war ein Gewusel und ein super Erlebniss...
Der Rest des Tages war ein Fahrtag und um 16 Uhr Nachmittag kamen wir an unserem Ziel Banos an!
Und hier haben wir schonmal gestern nacht die Kneipen getestet und heute einen Tag am Campingplatz mit Spanisch lernen, lesen, essen und Film machen verbracht...
Ja richtig gehoert! Bald gibt es unser Abenteuer in nem kleinem von uns zusammengestellten Film... Es gibt ueber jedes Land einen kleinen Film und ihr koennt schon mal gespannt sein.

Mittwoch, 8. August 2012

mal wieder Bilder


Es gibt mal wieder Bilder, sind zwar nicht viele... aber zu jedem gibts natuerlich ne kleine Geschichte!
Das Bild oben ist in Lobitos entstanden... der Surfspot an dem wir jede Menge Profisurfer zu Gesicht bekammen, wir am Strand gecampt und gekocht haben und an unserer Braeunde gearbeitet haben...


meine neue Freundin, Natalie
Meine neue Freundin natalie und ich!  WAr sowas wie Glueck im Unglueck.... Copito hat mal wieder komische Geraeusche abgegeben und da des ja sowas wie unser Zuhause ist, gings ab von Lobitos ins nahegelegene Talara.... ja und wie findet man da am besten nen VW-Mechaniker.... suchen... suchen... suchen. Irgendwann haben wir in nem abgelegenen Stadtteil auch einen gefunden der uns fuer wenig Geld viel geholfen hat.
Da hiess es erst Mal abwarten und Tee trinken bis Copito wieder ganz ist (Motor kam komplett raus)... aber die Wartezeit wurde verkuerzt mit jeder menge Kinder die noch nie jemand aus Munningen getroffen haben.... und so kams das ich und Natalie viel Spass miteinander hatten!


slacklinen in Lobitos...
ja die gute alte Slackline.... die wir uebrigens gesponsert bekamen da wir diesen unglaublich grossen Sticker auf unsere Box gepackt haben. Und so bleib mer fit wenn mer net surfen.
Das Bild entstand auch in Lobitos, in dem ganz viele fast verfallene Haeuser stehen, da des mal ne alte Militaerbasis war und jetzt eher verlassen als belebt ist. Da muss man schon genauer suchen wenn man mal essen gehen will...

Copito beim Doktor :-)

auf der Gegenueberliegenden Strassenseite, auf der einen sitz ich mit Natalie auf der anderen wird Copito repariert! Mei da ist mir ganz schoen mulmig zumute gewesen als die den bis auf 1 m Hoehe aufgebockt haben um den motor rauszubekommen....