Klein aber oho... und so gehts spannend
weiter hier in diesem kaum groe sser als Californien und direkt am Aequator
gelegenen Land.
Vom
Lake Quilitoa hab ich euch ja schon ausfuerlich berichtet und der
naechste Stop war nicht weniger abenteuerlich und wieder stand alles ganz im
Sinne von Vulkanen.
Wir haben uns von 4000 m Hoehe auf fast
“normale” 1800 m runter ins Thermal- und Erholungsoertchen Banos gemacht.... am
Fusse des Tungarahau (den wir erst vor lauter Wolken nicht gesehen haben) dem
aktivsten Vulkan in Ecuador!
Und was soll ich sagen... im Moment macht
er seinem Name alle Ehre und grummelt und brodelt vor sich hin.
Wir also angekommen und wussten erst gar
nix von unserem Glueck und haben uns auf nem kleinem Campingplatz mit Copito
und Pepe (das schweizer Paaerchen Anna und Aaron sin dimmer noch mit von der
Partie) eingerichtet und den ersten Tag mit Picknick, Stadt und abends Bars und Ganelaza (heisses
Zuckerrohrschnapsgetraenk) erkunden
verbracht.
Leider hatten wir in Banos nicht soviel
Glueck mit Wetter und so haben wir ,wenn
es mal wieder geregnet hat, die meiste Zeit in den Thermalquellen verbracht.
Als wir uns dann ueber die umliegenden
Vulkane und Touren im Internet erkundet haben, sind wir auf den Tungarahau gestossen. Wie gesagt, der
aktivste Vulkan in Ecuador, und im Moment superaktiv.... des ham mer natuerlich
erstmal nicht geglaubt und sind mit Copito soweit wies ging auf 3500 m
hochgefahren, bis zum letzten Dorf... und ploetzlich gings los!
Zwischen den Wolken sah man ganz deutlich
schwarze riesengrosse Wolken ueber dem Vulkan aufsteigen, superschnell und mit
nem ordentlichem Laerm. Anfangs koennte man meinen man hoert ein Gewitter, aber
wenn dann unter einem die ERde zu vibrieren anfaengt dann glaubt man das es der
Vulkan war!
Somit haben wir dann unseren Plan am
naechsten Tag ganz hochzuwandern auch aufgegeben.... (was im Nachhinhein der
richtige Weg war, denn, im Moment wird das ganze Gebiet evakuiert da er immer
staerker brodelt!)
Wir haben dafuer den naechsten Tag eine
Nacht auf nem gegenueberliegenden Aussichtspunkt verbracht um einen Blick auf
den Vulkan und die Lava bei Nacht zu werfen. Leider ohne Erfolg, die dicken
Wolken waren mal wieder staerker!
Aber das Erlebniss trotzdem unvergesslich!
Einen aktiven Vulkan zu hoeren und zu sehen? Und so sen mer mit nem tollen
Erlebniss aus Banos abgefahren auf ner spektakulaeren Strasse entlang eines
Flusses runter ins Amazonasgebiet!
Schon allein die Fahrt war genial,
ploetzlich wurde alles gruener, dichter bewachsen und menschenleerer!
... ab in den DSCHUNGEL
Unser Ziel war Misahuli, eine Stadt am Rio
Napo (direkter Amazonaszufluss) und die letzte vor dem Amazonasjungle. Dort
haben wir unser Zelt am Fluss aufgeschlagen.
Unser Plan war.... den Dschungel auf eigene
Faust, bzw.ohne Tour und wenn moeglich mit Einheimischen, erkunden! Und nach nem Bad in nem kleinem Felspool am Rande des Rios ging es
los... und wir sind einfach mit den 2 Vans, 5 Personen, 1 Hund und 1 Kueken los...
wie Kueken fragt ihr euch?
Ja wir haben einen neuen Busbewohner, und eigentlich
war es als Haustier fuer Pepe gedacht, aber leider waren unsere schweizerischen
Freunde net ganz so begeistert und so haben wir des Kueken bei uns aufgenommen!
Ich hab ihm den Namen Bibi gegeben und bald waren alle und vorallem Alaska
begeistert J. Die erste Nacht haben wir in nem superkleinen Dorf (wenn ich mein
superklein, mein ich 2 Haeuser) verbracht, natuerilch wieder nahe am Fluss weil
was ich vergessen hab zu sagen, hier auf quasi Seehoehe ist das Wetter wieder
superheiss und schwuel und sobald man sich in der Sonne aufhaelt schwitzt man.
Da kommt so ein kleiner Amazonas fluss natuerlich grade recht um sich
abzukuehlen!
(Die Einheimischen haben uns aber vorher
versichert das es unbedenktlich ist zu baden J, puh, nochmal glueck gehabt)
Ausserdem haben uns die Einwohner unseres ersten Campingorts zu
nem Match Ecuavolley eingeladen.
Ja gibts wirklich, eine ecuadorianische
Form von Volleyball und jeder ist verrueckt danach! (Grob gesagt der
Unterschied zum normalen Volleyball, das Netz ist 30 cm hoeher und es wird mit
nem haerteren Ball gespielt).
Und nach ner superlangen Fahrt auf der
immer kleiner werdenden Holperstrasse war mer irgendwann vor ner Absperrung mit
den eingeborensten Eingeborenen gestanden die ich je gesehen habe... zwei
kleine alte Maenner mit Stock und Ohrloecher so gross wie Teller die schon mal
kein Spanisch sprechen (sondern irgendnen Slang... was mer aber erst nach 10
Min. Gespraech mit denen rausgefunden haben) .
Nach ein paar Tagen zwischen verschiedenen
Minidoerfern kamen wir in Los Rios an, dem “Hafen” und dort gabs genau 1 Laden
und 1 Wirtschaft und 2 Longtailboote (soviel zum Hafen) aber perfekt fuer uns,
den dort kamen wir mit Wilson ins Gespraech (nem Bootsfuehrer) de runs fuer nen
kleinen Unkostenbeitrag fuer 5 $ morgen in sein Dorf und in den Dschungel
mitnimmt.
Und so fanden wir uns 1 Tag spaeter erst in seinem Boot und spaeter
in seinem Dorf zwischen ca. 30 Kindern wieder. Die wollten natuerlich alle mit
uns so kams dass mer net nur zu 5 im Dschungel sondern zu 25 im Dschungel
gewandert sind.
Mei des war ein Erlebniss... hab ja schon
ein paar Dschungelwanderungen mitgemacht aber der war nochmal was anderes,
keine Touritour auf Pfaden sondern ein Dorfbewohner ging mit der Machete vor
und wir hinterher.
Keine Pfade, viel Schlamm, viel Ameisen und
alles in nem dichtbewachsenem Wald. Und auch den Aussichtspunkt mussten sie
erst mal mit der Machete freimachen!
Die Kinder haben sich natuerlich schlapp
gemacht als es uns einen nach dem anderen in den Schlamm gesetzt hat oder wir
mit den Beinen knietief im Schlamm standen (Kinder waren barfuss!). Aber fuer
unser Durchhaltevermoegen gabs Chirimoya (meine Lieblingsfrucht soweit hier in
Suedamerika) direkt vom Baum. Und zu guter letzt (schon allein weil keine
Dusche verfuegbar war) ein Bad im Fluss mit 30 aufgedrehten Kids, die es sich
zur Aufgabe gemacht haben sich zu fuenft oder so an uns zu haengen!
War echt
genial, fuer uns und die Kinder ein Erlebniss und Alaska sowieso. Unsere kleine
5 Monate alte Alaska hat sich im Dschungel wie zuhause gefuehlt und war am Ende
pechschwarz vor Schlamm!
Als kroenenden Abschluss haben wir am
naechsten Tag als wir zurueckkamen spontan beschlossen noch ein Tubing
einzulegen. In dem Restaurant in dem wir geparkt haben hatten sie ein
Schlachboot und Schwimmreifen und nach ner Stunde Busfahrt sind wir ab in den
Fluss und haben uns mit der Stroemung zurueck 3 Stunden lang nach Los Rios
treiben lassen, mal ne andere Art die Gegend zu erkunden.
Am naechsten Tag sollte es zurueck gehen,
verstochen genug, wollten wir wieder zurueck in die Zivilisation!
Doch der Tag ging frueher los als erwartet,
um 5 Uhr kamen naemlich die ersten Besucher des woechentlichen Marktes und so
sind wir quasi aus unserem Zelt direkt aufm Markt geladet J
Zwar ein kleiner Markt doch wenn man
bedenkt wo man ist, ein Erlebniss. Zum Schluss waren wir aber nur noch froh das
wir die Holperstrasse verlassen konnten...
Vielleicht haben wir nicht soviele Tiere
gesehen, oder keine Voegel beobachtet... aber mit Einheimischen quasi in
nichterschlossenen Wald zu wander, mit Kindern zu schwimmen und ne Nacht in dem
Dorf zu schlafen und zu kochen macht meine Amazonasgebieterfahrung zu ner
genialen!
Zurueck in Quito mussten wir uns von Pepe
verabschieden (fahren nochmal Richtung Nationalpark und Amazonas) Fuer uns ging es erst am naechsten Tag weiter
und so haben wir Abends nen Ausflug in die La Ronda gemacht, ner kleiner
Strasse im historischen Stadtzentrum, voll mit Strassenkuenstlern, Bars, Musik,
Streetfood usw.
Und jetzt heist es wieder immer Richtung
Norden! Koennen kaum erwarten nach Kolumbien zu kommen und hoeren nur gute
Dinge! Kaffee, Karibik und Salsa....
werde natuerlich wieder ausfuehrlich berichten. Vorallem weil dann ja
auch des Copitoteam um 1 Person grosser wird...