Donnerstag, 5. April 2012

hoooollladiiiiioooo.......

ja und nicht nur einmal die letzten 3 Wochen bin ich mir vorgekommen wie die nepalesische Heidi hoechstpersoenlich!
Verstaendlich oder wenn man ausser Bergen, Ziegen, nepalesischen Berghuetten, Kuehen und Schnee kaum was anderes gesehen hat.
Aber ganz so einfach ist es nicht.  Wie soll ich euch beschreiben was ich in 16 Tagen Anna Purna Curcuit gesehen haben.  Ist gar nicht so einfach und des ist auch der Grund warum ich diesen Blogeintrag schon 1, 2 Tage schiebe!
Es war einfach unglaublich, atemberaubend und wunderwunderschoen! Vielleicht denken sich jetzt viele, was soll denn daran so besonderes sein, so bischen wandern???
Genauso hab ich vorher auch gedacht aber als ich das erste Mal die Berge, und ich moechte nur mal kurz betonen... das hoechste Gebirge der Welt!!! gesehen habe, hab ich erst mal Gaensehaut bekommen.
Am 16.3.2012 bin ich und mein Guide Raj mit dem Bus Richtung Besisahar gestartet, der Ausgangspunkt zum Curcuit. War erst ein komisches Gefuehl quasi allein loszumuessen, aber da ich allein in Kathmandu war, hab ich mir gedacht des geht auch so, bevor noch ewig drauf wartest jemand zu treffen... und mit Raj hatte ich echt Glueck! Lustiger Typ, 22 Jahre alt und leicht auszukommen, des English koennte besser sein aber ok.
Und falls ihr euch jetzt denkt, gerade nach Indien koennte ich das verstehen... wie allein mit nem nepalesischem Kerl los... dann nur soviel dazu... er ist 1 Kopf kleiner als ich, steht auf Titanic und Plastikblumen und weint gern bei Filmen.... ist das genug Info um euch die Sorgen zu nehmen? Aber wie gesagt ein netter Kerl und mit ihm hab ich auch noch nen kleinen Einblick in des nepalesische Leben bekommen da wir immer in Hostels uebernachtet haben die er auch kannte, den asiatischen Fussballcup zusammen angekuckt haben und wir nen Abstecher zu seiner Schwester in nem Bergdorf gemacht haben! Genial... aber jetzt zum Anfang
Der letzte Eintrag kam dann ja auch aus Besisahar und am naechsten Morgen ging es los.
Tagesablauf fuer die naechsten Tage?  6.30 Uhr aufstehen, 7.00 Uhr Fruehstueck und los um 7.30 Uhr! Mal wieder fruehes Aufstehen, aber zum laufen genial.
Hab dann am ersten Tag gleich mal meine neuen hochqualitativen 15 Euro Trekkingschuhe, die ich tags zuvor noch schnell kaufen musste :-) mit ner Blase eingelaufen und dann wars aber zum Glueck ok!
Wir sind jeden Tag um die 6 Stunden gelaufen und die ersten Tage immer nem Flusslauf gefolgt der uns mitten in die Berge gefuehrt hat. Vorbei an kleinen nepalesischen Doerfern, in denen das Leben einfach noch in Ordnung ist, durch Waelder und gruenen Haengen vorbei und alles voll mit Terassen auf denen Gemuese usw angebaut wird.
Aber taeglich aendert sich die Landschaft und du denkst dir eigentlich, ich bin doch nur ein Stueckchen gelaufen wie kann das sein, aber es kann und es wurde immer groesser, felsiger, bergiger usw.
Der Weg ist auch supereinfach zu finden, eigentlich immer den Fluss entlang.
Alles ist super organisiert und wenn immer man hungrig oder muede ist findet man irgendwann ein kleines Teahouse zum aufwaermen oder schlafen.
Abends gibts noch schoen ordentlich Dal Bhat (nepalesisches Nationalgericht bestehend aus Reis, Dal, Vegetables, manchmal Eiern, und des beste daran, es gibt freien Nachschlag) und dann gehts am naechsten Morgen wieder weiter....
die ersten Tage war ich und Raj allein unterwegs und dann merkt man aber schon langsam das viele Leute zufaellig die gleiche Route haben!!! Ueberraschung!!
und so kams das ich nach 3 Tagen ein polnisches Maedel, Sabina, getroffen hab und eigentlich sofort beschlossen hab mit ihr weiter zulaufen, es hat einfach geklickt, wir haben den selben Weg und schon war mer  zu dritt!
Immer wieder ist man noch mit anderen am laufen usw, es wird nie langweilig.
Und natuerlich gehts immer weiter in die Berge! Es war anstrengend aber dadurch das ich dauernd beschaeftigt war mit Fotos machen, Mund aufreisen und Aussicht geniessen ist es mir gar nicht so schlimm vorgekommen.
Und jeden Tag schraubt man sich auch hoehentechnisch weiter hoch! Irgendwann sollen wir ja mal den Thorong La pass auf 5420 Meter (ps Mt. Everest Base Camp ist auf ca. 5500 m) ueberqueren.
Das heisst, Vorsicht mit der Hoehenkrankheit und irgendwann kurz vor dem Pass ist es das Gespraechsthema schlechthin :-) na schon Kopfweh, Uebelkeit oder Schwindel...???
Zum Glueck hatte ich bis auf ein bischen Kopfweh, die aber auch davon kommen koennen das wir den lieben langen Tag nur Sonne hatten, ueberhaupt nichts. Man merkt die Hoehe definitiv und sobald ein Anstieg kommt muss man richtig schnaufen, Luft wird duenner und schlafen tut man auch nicht mehr so gut, aber ich wollte unbedingt ueber den Pass und dann wird des eher unwichtig.
Ja die Sonne hat geschienen, heisst aber nicht das es nicht einfach nur Arschkalt war nachts und in den Huetten. Isolation??? nie gehoert! Ich war zwar auf sowas vorbereitet, sprich Handschuhe, Muetze und Schaal... aber die letzten Naechte in denen man dann auch in dieser Art Bekleidung geschlafen hat, den Atem im Zimmer sehen konnte waren dann doch grenzwertig.  Und wenn wir schon dabei sind, koennt ihr euch vorstellen wie ich gezittert habe als ich in so ner kleinen zugigen Holzbude gestanden bin und mir ne hoechstens lauwarme Bucketshower gegoennt habe? Danach hab ich mit dem Thema Dusche erst mal abgeschlossen gehabt! Was solls, wir sind doch beim Trekking? Gibt schlimmeres und man laesst sich des Trekkingfeeling trotzdem nicht vermissen... was soll ich sagen nach ein paar Tagen hatten wir die genialste Aussicht auf die Anna Purna range, und wenn du auf 3000 meter stehst und vor dir die Berge immer noch ueber doppelt so hoch sind, bekommst du erst mal ein Gefuehl fuer 8000 Meter. Sowas gewaltiges hab ich selten gesehen und dabei noch den ganzen Tag drin rumzuwandern, und sich nicht nur mit dem Bus dorthinfahren zu lassen sondern selber dorthingelaufen zu sein... ist ein tolles Gefuehl.
So auch als wir dann am 8.Tag morgens um 4 Uhr aufgestanden sind um den Pass zu ueberqueren. Mitten in der Nacht auf nem eisigen Pfad den Berg hoch und noch zu wissen das es rechts neben einem paar hundert meter nach unten geht war auch ein Erlebniss fuer sich. Aber des war harte Arbeit sag ich euch, 2 Stunden mussten wir ca. 800 Hoehenmeter erklimmen. Aber immer das Ziel vor Augen und nach nem tollen Sonnenaufgang kamen ploetzlich die Gebetsflaggen, ein Teeshop (beides so richtig typisch nepalesisch) und das La Thorong Pass Schild in sicht!!!! Kann nur eins bedeuten... wir sind da, ich alles von mir geschmissen und erst mal nur gefreut, alle umarmt und die Aussicht genossen! Bilderbuchwetter sag ich nur und minus 10 Grad, aber des ist erst mal egal um die eingefrorenen Zehen und Finger wird sich spaeter gekuemmert....
Irgendwann gings wieder runter, kann man ja nicht ewig bleiben! Aber irgendwie komisch... 10 Tage nur gelaufen, gewandert, geklettert um da hin zu kommen und jetzt soll es vorbei sei...
Komisches Gefuehl an diesem Tag und als wir in Muktinath ankamen war mer erst mal fertig!
Jetzt muss  natuerlich noch die Runde beendet werden und nach nem anstaendigen Lunch mit Everest Beer! (ja es ist wieder soweit, auch Bier schmeckt wieder!)
haben wir schon wieder plaene geschmiedet... morgen nach Marpha! der Apfelhauptstadt Nepals....
Die Stadt an sich hat sich als 200 Einwohnerdorf rausgestellt aber mit dem chilligsten Hostel und besten Apple cider der Welt sodass  Sabina und ich ganz schnell beschlossen haben (uebrigens nach dem laengsten Wandertag bis dahin, 9 Stunden!!!!! und 20 km) jetzt ist erst mal ein Tag pures relaxen drin...
Zum Glueck, der naechste Tag war ein Regentag, hihi, alles richtig gemacht)
In dem Hostel waren noch andere Trekker und wie sich am naechsten TAg rausstellen sollte meine Reisegruppe fuer die naechsten (ok bis jetzt schon ueber ne woche) tage. Sabina musste mit dem Bus zurueck nach Pokhara und da ich noch weiterlaufen wollte hab ich mich 3 hamburger jungs (Micha, Alex und Mo) angeschlossen die auch noch weiterwollten.
So einfach gehts und mittlerweile sind wir auch noch in Kathmandu zusammen angekommen.
Richtig lustig und zwischen Kaffepause (kleiner Coffeeshop im Gepaeck) Hot springs in Tatopani (endlich nicht mehr frieren) und diversen Kaltgetraenken (Gorkha, Everest und Kathmandu) haben wir beschlossen, wir lassen den Curcuit Curcuit sein und fahren nach Pokhara!
So ne kleinstadt an nem See mit guten Essen, Hostels und Shops hat nach ueber2 Wochen doch was sehr verlockendes.
Die Tage hier ham mer mit Rollerfahren, rudern aufn See, chillen und ach ja chilllllllen verbracht.
Die Akkus wieder aufladen!
Ja und jetzt sind wir seit gestern wieder in Kathmandu und fuer uns alle naehert sich das Ende in Nepal.
Des Visum laeuft aus und ich hab nen flug am 9.4.2012 nach Bali!
Ja da will ich mich mal als Yogalehrer versuchen...
Bilder muessen bis dahin warten, aber freut euch schon mal drauf!!!! und ab jetzt nerv ich euch wieder oefter
Bussi
Mone

1 Kommentar:

  1. he juhu,

    jetzt hab ich scho seit langem nimmer auf deinen blog gschaut und bin fasziniert! BALI ?!?!? wie geil is des denn??? NEID!!!
    Ich hoff du bist gut angekommen??!!! Ja, Fotos wären mal wieder net schlecht :-)
    Wünsch dir ne schöne Woche
    Grüßlis

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